Haarspalterei

Geschrieben von MMind am Montag, 18. April 2011 in Oyo

Der Oyo hat ja viele Eltern. Das grundlegende Design der Platform, also welche Bauteile verwendet werden und wie diese zusammenarbeiten, stammt von Qisda. Das Design der Oyo-Hardware stammt von Sagem — also Platinenlayout und Gehäusegrundform — dass sich als Sagem Binder oder Fnacbook wiederfinden lässt. Das einzige was Medion dazu beigesteuert haben dürfte, ist das Kunststoffgehäuse des Oyo.

Und genau zu diesem Gehäuse gibt es massenhaft Berichte über auftretende Risse, die nicht durch Stürze, sondern einfach so ohne Einwirkung von außen auftreten sollen.

Gestern hat es nun auch mich erwischt.

Oyo mit Haarriss

Im e-reader-forum gab es auch schon mal eine Analyse zu den Plastikproblemen. Dort wird davon ausgegangen, dass zum einen die Plastiksorte zu spröde ist, wodurch sie nicht ausreichend biegsam ist. Zum anderen sollen die Schrauben, die dieses Rahmenteil halten, zu fest angezogen sein, was dazu führt dass auf dem Rahmen ein ständiger Druck lastet. Beides kombiniert führt dann scheinbar zu solchen Rissen.

Berichte über die Gewährleistungsabwicklung im e-reader-forum oder auf dieser Facebook-Seite zum Oyo lassen kein gutes Haar an Thalia und Medion. Vom verantwortlich Machen des Kunden für den Defekt über ewigen Reparaturzeiten bis hin zu verschwundenen Geräten scheint irgendwie alles dabei zu sein.

Zum Glück besitzt mein Bastel-Oyo noch einen intakten Rahmen, sodass ich mir die ganze Quälerei mit Thalia/Medion sparen werde und einfach irgendwan mal dessen Rahmen transplantiere.

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Oyo-Sound - eine Odyssee in mehreren Akten

Geschrieben von MMind am Mittwoch, 13. April 2011 in Oyo

In den letzten Tagen war ich im Bereich Sound unterwegs.

Sound für embedded-Systeme läuft im Linux-Kernel über den ASoC-Teil des Alsa-Projektes.

Im Allgemeinen befindet sich auf den jeweiligen Platinen ein spezialisierter Sound-Chip, Codec genannt. Dieser wird meist per I2C gesteuert. Die Audiodaten erhält der Codec über ein systemspezifisches IIS-Interface.

Rede!

Der Oyo, und alle seine Verwandten, verwendet einen Sound-Chip von Realtek mit Namen alc5624. Zum Glück existiert bereits ein Treiber für nahe Verwandte - alc562[1,2 und 3] - von diesem. Es waren hier also nur noch kleine Änderungen nötig.

Ein interessanter Effekt trat aber dennoch auf: Scheinbar benötigt der Codec auf dem Oyo unbedingt das IIS-Taktsignal um überhaupt per I2C erreichbar zu sein. Da dies eigentlich voneinander unabhängige Geschichten sind, ist so eine Abhängigkeit schon sehr verwunderlich und löste auch bei anderen Entwicklern Kopfschütteln aus :-) .

Baugruben

Mit dem Codec allein ist es aber noch nicht getan. Die notwendigen Einzelteile sind:

Codec <=> Verbindungsmodul <=> IIS

Das Verbindungsmodul dient dazu, zwischen der IIS-Schnittstelle des SoCs und dem allgemeinen Codec-Treiber zu vermitteln. Es ist also komplett maschinenspezifisch - und fehlt auch noch. Die Integration der Unterstützung für den Oyo-SoC im Linux-Kernel steckt scheinbar auch noch in den Kinderschuhen, sodass auch der IIS-Teil noch fehlt.

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