Himbeerkuchen

Geschrieben von MMind am Dienstag, 13. September 2011 in Geräte

Im Mai habe ich ja bereits einmal kurz über den Rasberry Pi geschrieben. Mitte August hat das Projekt dann einen großen Schritt gemacht — die ersten Alpha-Boards kamen an. Die Alpha-Boards sind eine fast fertige Variante des Systems, die bereits in einer Art Massenproduktion hergestellt wurden und alle gewünschten Features enthalten. Bis zur echten Massenproduktion soll nur noch die Grundfläche des Boards auf die Größe einer Kreditkarte schrumpfen.

Zum Launch, der nach momentanem Stand vermutlich Ende November erfolgt, soll es 2 unterschiedliche Modelle geben, die 25$ bzw. 35$ kosten sollen.

Rasberry Pi Alpha-Board
Rasberry Pi Alpha-Board

Innenleben

Die inneren Werte des Rasberry Pi lesen sich schon sehr interessant — vor allem in Anbetracht des Preises:

  • 700MHz Broadcom BCM2835 SoC mit einem ARM11 (ARM1176JZF-S) Kern
  • 128MiB (Model A) oder 256MiB of SDRAM (Model B)
  • OpenGL ES 2.0
  • 1080p30 H.264 high-profile Dekoder
  • Composite und HDMI video output
  • Modell A: 1 USB-Port; Modell B: 2 USB- und 1 Ethernet-Port
  • SD/MMC/SDIO Speicherkarten-Schacht
  • 16 GPIOs, I2C und SPI sind über Pins verfügbar

Nutzungsmöglichkeiten

Über die verschiedenen zur Verfügung stehenden Schnittstellen kann sich der Rasberry Pi zu so einer Art Arduino-Konkurrenz entwickeln — nur leistungsfähiger und komfortabler.

Spontan kamen mir heute schon einige Ideen, was man mit so einem Board alles anstellen könnte:

Mediaplayer

Da der SoC des Rasberry Pi fähig ist, 1080p Videos abzuspielen und einen HDMI-Ausgang besitzt, könnte man ihn zum Beispiel als Mediaplayer nutzen. Durch seine Größe ließe er sich bestimmt auch an der Rückseite eines Displays befestigen.

Modelleisenbahn-Steuerzentrale

Heutzutage werden ja auch Modelleisenbahnen oft digital gesteuert. Verschiedene Anbieter bieten dafür für sehr viel Geld Steuerzentralen an, die dann meist auch noch einen relativ beschränkten Funktionsumfang besitzen.

Es gibt aber auch Projekte, die die Steuersignale von einem normalen Rechner erzeugen lassen. Ein sehr bekanntes Beispiel ist DDX, das im Rahmen des RocRail-Projektes entwickelt wird.

Roboter-Controller

Beim stöbern habe ich einige Post von Leuten gefunden, die einen Arduino nutzen, um Lego Mindstorma-Komponenten ohne die originale Steuereinheit anzusteuern. Da der Rasberry Pi ähnliche Schnittstellen zur Verfügung stellt — die Mindstorms NXT-Komponenten kommunizieren zum Beispiel über I2C — sollte dies kein Problem sein

Besonders interessant wäre hier natürlich aus der Kombination Mindstorms - Rasberry Pi - Kinect ein Gefährt zu bauen, dass sich dann autonom bewegen kann.

Gameboy aufbessern

Man könnte auch die Innereien eines Gameboys entfernen und stattdessen versuchen einen Rasberry-Pi dort zu integrieren. Eine kurze Recherche förderte aber nichts brauchbares zu Tage. Die Idee scheint bereits einigen gekommen zu sein, aber Informationen wie man das Display ansteuern könnte gibt es scheinbar keine.

Desktop-Ersatz

Ganz profan kann man den Rasberry Pi aber auch einfach als Schreibtischrechner nutzen. Display, Tastatur und Maus anschliessen und »fertig ist die Laube«.

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Advent Vega

Geschrieben von MMind am Montag, 5. September 2011 in Allgemein

Das Advent Vega ist im Prinzip auch nur ein weiterer Teil der Tablettschwemme. Es ist Tegra-basiert und auch sonst eher durchschnittlich — das heißt es hat irgendwie kein besonders herausstechendes Merkmal.

Das einzig besondere daran ist der verbaute Sound-Codec, ein Realtek ALC5624 — wie im Oyo und dem eeeReader. Da ich bisher vergeblich versucht habe, diesen in den eBook-Readern zum laufen zu bekommen, kommt es mir natürlich gerade recht, dass sich einige Entwickler um das Vega-Tablett gescharrt haben und unter anderem auch einen moderneren Treiber für den ALC5624 produziert haben.

Für dieses Kernel-Projekt gibt es auch ein Git-Repository auf github. Aufgeschrieben habe ich es im Prinzip auch nur deshalb, weil ich mir sonst jedesmal eine Wolf suche, wenn ich mal wieder zu diesem Repository gelangen möchte.

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Erster Startversuch

Geschrieben von MMind am Sonntag, 4. September 2011 in Asus DR-900

...des eeeReaders hat geklappt.

D.h. mein Debian-System lies sich ohne Probleme auf ihm starten. Der einzige Unterschied ist die vertauschte Belegung des HSMMC-Kanäle.

In other News

Asus hat Jaya Kumar ein Entwicklungsgerät zur Verfügung gestellt. Das heist dass es hoffentlich bald einen Framebuffer-Treiber für eeeReader und Verwandte geben wird. Ich hatte deswegen ja auch bei Thalia angefragt, aber die haben sich nicht gerührt. Asus ist schon eine dufte Firma :-) .

Energieverwaltung

geht jetzt auch. Wenn der Reader am USB-Port hängt bezieht er jetzt die erlaubten 500mA und bekommt damit genug Strom und den Akku nicht zu entleeren.

Die Erkennung des Ladegerätes funktioniert aber noch nicht, auch wenn ich damit schon angefangen habe.

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Ein grosser Bruder für den Oyo - der Asus eeeReader DR-900

Geschrieben von MMind am Samstag, 3. September 2011 in Asus DR-900

Nun ist er also da, mein großer eBook-Reader und es ist der Asus DR-900 geworden.

Asus eeeReader DR-900

Das Rennen verloren hat der Boox M90. Er scheint einen ungünstig positionierten Lautsprecher zu haben, der einen toten Punkt auf dem Wacom-Touchscreen produziert und das Infrarot-Bedienelement löst bei Sonneneinstrahlung selbstständig blätter-Vorgänge aus. Auch auf der Bastlerseite traten einige Probleme zu tage. Der Kernelquelltext liegt zwar vor, es ist aber kein Dual-Boot oder ähnliches vorgesehen, wie dies das Rettungssystem der Qisda-Reader ermöglicht. Es wäre also auf Basteleien am Bootloader hinausgelaufen und das dort verwendete Redboot ist auch schon wieder ein etwas esoterischer Bootloader - im Vergleich zu z.B. u-boot.

Aber zurück zum DR-900

Das Gerät

Im Vergleich zum Oyo fällt nicht nur das doppelt so große Display auf, sondern auch der gigantische Unterschied in der Verarbeitung. Der Oyo hat dort ja einige Defizite. Die Tasten sind ziemlich klapperig und ich habe immer Angst, dass etwas abbricht wenn ich sie nicht genau mittig drücke. Zwischen Gehäuse und Display sind recht große Spalten und das Problem der Wahl des Kunststoffes und den dabei entstehenden Rissen will ich gar nicht nochmal erwähnen.

Der Asus-Reader hingegen ist schön geformt. Das Gehäuse schliesst relativ bündig mit dem Display ab und das Gerät liegt sehr gut in der Hand.

Ein weiterer besonders interessanter Aspekt ist das Display. Sipix-Displays stellen ja immer einen gewissen Grauschleier zur Schau. Beim Asus-Reader ist dieser aber deutlich heller, als das relativ dunkle Grau des Oyos.

Alles in allem gefällt mir der eeeReader sehr gut.

Größenvergleich Asus eeeReader und Thalia/Medion Oyo
Größenvergleich Asus eeeReader und Thalia/Medion Oyo. Auch der Unterschied der Displayhelligkeit ist zu sehen.

Original Firmware

Für die folgenden Betrachtungen muss man sich immer vor Augen halten, dass der Asus-Reader und der Oyo aus der selben OEM-Produkt-Linie stammen und damit in beiden die selbe Hardware verbaut ist.

Während die anderen Reader der Familie (Oyo, Sagem Binder und wie sie alle heißen) im Allgemeinen die selbe Basis-Anwendung nutzen, hat sich Asus dort was komplett neues ausgedacht. Neben der Lese-Anwendung gibt es den obligatorischen Webbrowser, einen News-Reader und ein Sketch-Pad.

Auch die Geschwindigkeit ist überaus angenehm. Der Oyo hat ja bekanntlich deutliche Probleme mit bebilderten Dokumenten und legt dann lange Denkpausen ein. Auf dem Asus-Reader erscheinen die Seiten meines stark bebilderten Studienmaterials sehr flink. Auch der Rest der Navigation durch die einzelnen Teile erfolgt deutlich schneller als beim Oyo.

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