Und wieder ein neues Spielzeug - Radxa Rock
Geschrieben von MMind am Freitag, 22. November 2013 in Geräte, Rockchip
Entwicklungsplatinen sind ja momentan groß in Mode. Der RaspberryPi ist ja ein sehr großer Erfolg geworden, mit inzwischen mehr als 2 Millionen verkauften Boards. Während die Development-Boards der Hersteller früher Unsummen kosteten, gibt es inzwischen für so ziemlich jeden ARM-SoC erschwingliche Entwickler-Platinen. Neben dem RaspberryPI sind dies zum Beispiel die Beagle- bzw. Pandaboards für OMAP 3 und 4, die ODROID-Boards für Samsungs Exynos SoCs oder auch die Cubieboards für Allwinner-SoCs.
Vom Hersteller der Cubieboards kommt nun auch ein neuer Boardtyp, diesmal basierend auf dem RK3188 von Rockchip. Das Board nennt sich »Radxa Rock« und soll demnächst allgemein verfügbar sein. Es gab eine Vorserie der Boards von 100 Stück und als Maintainer des Mainline-Kernel-Supports für Rockchip SoCs kam auch ich in den Genuss eines dieser Sample.
Die Ausstattungseite enthält keine allzugroßen Überraschungen bereit. 2GB Arbeitsspeicher, ein Flash-Chip, USB- und Netzworkports und die obligatorischen Buchsenleisten, an denen eine Menge PINs für eigene Verbindungen genutzt werden können. Ein interessantes Gimmik ist der Infrarotempfänger, auch wenn Infrarot heutzutage warscheinlich nicht mehr so oft verwendet wird.
Mit dem Mainline-Support für das Radxa Rock war ich auch schnell genug. Die Patches für die grundlegende Unterstützung haben es im aktuell laufenden Merge-Window in den Mainline-Kernel geschafft und werden damit Teil von Linux-3.13.
LinuxCon Europe und ELCE 2013
Geschrieben von MMind am Donnerstag, 7. November 2013 in Auswärts
Wie schon im letzen Jahr wollte ich auch diesmal wieder die LinuxCon und Embedded Linux Conference Europe besuchen — diesmal in Edinburgh. Das heimliche Hauptergeignis aber war der Kernel-Summit, der dieses Jahr ebenfalls dort stattfand. Im Vorfeld des eigentlichen Kernel-Summits fand dann noch der ARM-Mini-Summit statt, der die meisten ARM-Maintainer zusammenbringt und just zu diesem Workshop war auch ich eingeladen
Edinburgh
Da es unwarscheinlich ist, dass ich in nächster Zeit nochmal nach Edinburgh komme, habe ich — wie letztes Jahr — wieder ein paar Tage drumherum gelegt um mir die Stadt anzusehen. Ich hatte auch wahnsinniges Glück, dass sich das Wetter nicht an die Vorraussage von Regen, Regen und Regen gehalten hat, sondern über einen großen Teil der Zeit sogar die Sonne schien.
Das bekannste Bauwerk von Edinburgh ist natürlich die Burg, welche auf einem erloschenen Vulkan steht. Von dort führt dann die Royal Mile durch die Altstadt bis hin zum Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz der Königin in Schottland.
Ein paar meiner Eindrücke von Edinburgh gibts in meinem Fotoblog und einen deutlich ausführlicheren Reisebericht zu Schottland gibts bei Torsten, der mir immer alles nach- vor-machen muss.
ARM-Mini-Summit
In der ARM-Welt ist DeviceTree ja momentan das Thema mit der meisten Aufmerksamkeit und dies spiegelte sich natürlich auch in den Themen des Mini-Summit wieder. Ein Großteil der Diskussionen befasste sich also mit DeviceTree-Bindings, DeviceTree-Verifikation, ACPI vs. DeviceTree und einigen Device-*-Themen mehr.
Drumherum gab es dann noch Diskussionen um die Verwaltung des ARM-Trees, den Fortschritt der Konsolidierung der »Legacy«-Architekturen — zum Beispiel der S3C24XX-SoCs, die neue ARM64-Architektur und auch dem Common-Clock-Framework.
LinuxCon Europe
Die eigentliche LinuxCon überlagerte sich großflächig mit dem ARM-mini-summit und ist zudem momentan sehr Cloud-lastig, sodass mich die dort behandelten Themen nicht wirklich interessiert und ich sie mir deswegen gespart habe. Dadurch habe ich zwar zwei relativ interessante Podiumsdiskussionen verpasst, aber gerade beim Torvalds-Interview waren die Fragen dann, wie zu erwarten, sehr ähnlich zu vorherigen Interviews — also nicht der große Verlust.
Embedded Linux Conference Europe
Da der Kernel-Summit auch am Freitag Interessantes bot, hab ich von der ELCE auch nur den ersten Tag mitbekommen. An diesem Tag gab es aber auch einige sehr interessante Vorträge. Ein Beispiel war der Zustandsbericht zum Common-Display-Framework — das aber leider noch etwas in der Luft zu hängen scheint. Sehr low-levelig, aber nicht minder interessant war der Vortrag von Will Deacon über die ARM-Memory-Barrieren und wie sich diese auf Code-Ausführung im Prozessor auswirken.
Nächstes Jahr
2014 finden die LinuxCon und ELCE in Düsseldorf statt. Während dies die Anreise erleichtert, hätten sie sich aber doch einen touristisch etwas attraktiveren Ort aussuchen können.
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