Mein erster eBook-Reader
Geschrieben von MMind am Donnerstag, 28. Oktober 2010 in Geräte, Oyo
Heute war der erste Verkaufstag von Thalias möchtegern-"Kindle-Killer" dem Oyo. Ich habe zwar nicht vor einer Thalia-Filiale kampiert, aber trotzdem sehr gespannt auf seine Veröffentlichung gewartet.
In vorab veröffentlichten Tests wurde er oft als zweischneidiges Schwert dargestellt. Besonders das Display - vor allem dessen Kontrastverhältnis - wurde kritisiert. Aber auch in Sachen Performance kam er nicht so sonderlich gut weg.
Trotz dieser nicht sonderlich positiven Meldungen bin ich nach Feierabend zu meiner Thalia-Filiale marschiert um mir den Oyo anzusehen. Wir haben auch einen Sony PRS 650, das aktuelle Non-Plus-Ultra in Sachen eBook-Readern, in unserem Haushalt sodass ich diese beiden auch direkt miteinander vergleichen konnte.
Das Display ist wirklich merklich dunkler als dass des Sony-Readers und auch die Blättergeschwindigkeit ist manchmal etwas sehr träge. Da es aber auch Stellen gibt an denen der Oyo recht zügig die Anzeige wechselt gehe ich mal davon aus das der Prozessor etwas schwachbrüstig ist. Ein Blick ins Handbuch - speziell in den Teil mit den GPL-Hinweisen - verrät dann auch das es sich vermutlich um einen Samsung S3C2443 handelt. Ohne Fließkommaeinheit ist es kein Wunder das ihm die Puste ausgeht wenn größere Rechenaufgaben anstehen wie zum Beispiel das Skalieren von Bildern.
kleines Update damit hier nichts Falsches stehenbleibt: es handelt sich beim Prozessor um einen S3C2416.
Ich habe ihn dann trotzdem gekauft. Nach langem Hin-und-Her halte ich Kontrast und Geschwindigkeit immernoch für ausreichend. Auch der Preis macht ihn etwas attraktiver als den Sony-Reader. Vor allem aber verspreche ich mir von seiner Abstammung als Medion-Gerät mehr Möglichkeiten ein ordentliches Betriebssystem statt des Systems von Thalia auf ihm zu nutzen. Denn zum Beispiel Sony hatte viel zu lange Zeit ihr System entsprechend abzudichten und ihre Benutzer zuverlässiger in ihrem "Walled Garden" einzusperren.